Fachtag Kinder in der Wissensgesellschaft „Kleine Hände, große Entdeckungen – Praxisimpulse zum digitalen Forschen und Experimentieren in der Kita“
Unser diesjähriger Fachtag Kinder in der Wissensgesellschaft steht unter dem Motto „Kleine Hände, große Entdeckungen“. Spannende Praxisimpulse zum digitalen Experimentieren und Forschen erwarten euch am 28. Mai um 10 Uhr in der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM).
Als kleinen Vorgeschmack auf den Fachtag beleuchten wir in dieser Infomail, wie Kinder durch aktives Forschen und Entdecken ihre Umwelt begreifen und dabei digitale Medien als Unterstützung nutzen können. Mit Tablets, interaktiven Werkzeugen oder einfachen Robotern können Kinder experimentelle Prozesse selbst steuern und begleiten, neue Phänomene entdecken und ihre Welt besser verstehen.
Forschen und Entdecken? Was heißt das eigentlich?
Dazu haben wir uns bei der Stiftung Kinder forschen umgeschaut, die mit ihrer Expertise unseren Fachtag eröffnen wird:
Im Kontext der MINT-Bildung bedeutet „Entdecken“, dass Kinder die Welt mit allen Sinnen erfahren und durch Ausprobieren und wiederholte Erfahrungen lernen. Fragen wie „Wie viele Blätter schwimmen auf dem Wasser?“ oder „Was passiert, wenn ich einen Stein auf das Blatt lege?“ sind typische Entdeckungsprozesse, die Kinder zum Weiterforschen anregen. Dies bildet die Grundlage für weiterführende Fragen und vertiefendes Lernen.
„Forschen“ oder auch forschendes Lernen bezeichnet die systematische Auseinandersetzung mit einer Frage, einem Problem oder einem Bedürfnis. Dabei wechseln sich Phasen des Denkens mit Phasen des Handelns ab. Ein Beispiel: Wenn ein Kind fragt, warum ein Blatt auf dem Wasser schwimmt, wird es dazu angeleitet, Hypothesen zu entwickeln und Experimente durchzuführen, um diese zu überprüfen.
Digitale Medien können dabei eine wertvolle Ergänzung sein. Sie bieten vielfältige Möglichkeiten, wie das Suchen und Recherchieren von Informationen, das Dokumentieren von Entdeckungen oder das kreative Arbeiten mit digitalen Werkzeugen.
Bevor digitale Werkzeuge gezielt im Forschungsprozess eingesetzt werden, ist es wichtig, Kindern genügend Raum zu geben, digitale Medien selbstständig zu entdecken: Wie geht das Gerät an, wie funktioniert das Tool, wie wird ein Foto scharf? Zudem sollten klare Regeln für den Umgang mit den Geräten aufgestellt und darauf geachtet werden, dass digitale Medien den eigentlichen Forschungsprozess nicht ersetzen, sondern ergänzen.
Eingebettet in ein pädagogisches Rahmenkonzept eröffnen digitale Medien Kindern neue Dimensionen des Experimentierens. Digitale Mikroskope oder Apps, die kleinste Details sichtbar machen und Naturphänomene visualisieren, ermöglichen es, Dinge zu sehen, die mit bloßem Auge nicht wahrnehmbar sind.
Ein Experiment könnte sein, Kresse über einen bestimmten Zeitraum zu beobachten und dann im Zeitraffer darzustellen. Auf diese Weise erhalten die Kinder einen Einblick in die Entwicklung und können Prozesse nachvollziehen, die normalerweise zu lange dauern, um sie in Echtzeit zu beobachten. Spannend auch den Flügelschlag eines Insekts in Slo-Motion zu verfolgen.
Die Ergebnisse lassen sich mit digitalen Werkzeugen auch einfach als Audio, Foto oder Film festhalten und mit der Gruppe teilen. Solche Aktivitäten fördern das eigenständige Denken und das Kommunizieren von Entdeckungen.
Willst du mehr erfahren? Dann komm zu unserem Fachtag am 28. Mai. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung unter sin@sin-net.de.
An diesem Tag gibt es Technik und Wissenschaft zum Anfassen. Neben Berichten aus der Praxis von Raketen und Robotern über Spieleentwicklung und 3D-Druck bis hin zu MINT-Erlebnisreisen und kinderleichten Experimenten gibt es viele Stationen zum Ausprobieren.
Weitere Infos und das ausführliche Programm gibt es hier.
Und für alle, die es gar nicht abwarten können, ein paar Seiten zur Inspiration:
Wir freuen uns auf euch und einen spannenden Tag. |