• KI ist eine großartige Ideenquelle – aber ich entscheide, was ich nutze.
  • KI kann kreativ wirken – doch die wirklich originellen Einfälle kommen von mir.
  • Gute Fragen führen zu besseren Ergebnissen.
  • KI macht Fehler – sie klingt manchmal klüger, als sie ist.
  • KI erfindet nichts Neues – sie schreibt ab.

KI als Ideenquelle – ich wähle aus
Bitten Sie die KI um Vorschläge: „Welche Spiele kann man ohne Material bei Regenwetter spielen?“
Lassen Sie Ihr Kind entscheiden, welche Idee ausprobiert wird.

So merken es: KI liefert Anregungen, aber die Auswahl und das Spielen selbst liegen bei uns.

KI ist kreativ – wir sind kreativer
Lassen Sie die KI eine Geschichte schreiben: Die KI schreibt „Hannah fliegt zum Mond“.

  • Variante 1: Ihr Kind erzählt seine ganz eigene Version.
  • Variante 2: Es führt die KI-Geschichte weiter.

Lassen Sie die KI ein Bild malen: Die KI malt eine „Katze im Hexenkostüm“.

  • Variante 1: Ihr Kind malt die Katze selbst – die Ergebnisse werden verglichen.
  • Variante 2: Das KI-Bild wird ausgedruckt und vom Kind weitergemalt.

KI setzt nur um, was man ihr sagt. KI malt, schreibt und kombiniert, aber die echten persönlichen und vielleicht auch verrückten Ideen kommen von uns.

Prompten – bessere Fragen, bessere Antworten

  • Beispiel 1:
    Allgemeine Frage: „Was weißt du über den Herbst?“ → sehr lange Antwort mit vielen Details
    Präzise Frage: „Warum färben sich die Blätter bunt?“ → eine klare, verständliche Erklärung.
  • Beispiel 2: „Erstelle mir ein Ausmalbild von einem Bären und einem Eichhörnchen.“
    Oft ist das Ergebnis nicht so, wie die Kinder es sich vorstellen.
    Fragen Sie nach: „Soll der Bär groß oder klein sein? Was macht das Eichhörnchen?“ – und passen Sie die Eingabe an.

Fragen will gelernt sein: Kinder begreifen spielerisch, dass KI keine Gedanken lesen kann – sondern genau das liefert, was wir eingeben bzw. anfragen. Kinder (und Erwachsene) merken schnell: Je präziser die Frage, desto besser die Antwort.

KI macht Fehler – wir müssen mitdenken
Probieren Sie einfache Alltagsfragen aus, zum Beispiel: „Ich hätte gerne eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen Papierflieger?“
Falten Sie gemeinsam den Flieger. Hat er funktioniert? Ist er geflogen?
Oder hätte Ihr Kind ihn ganz anders gefaltet? Gibt es vielleicht eine bessere Anleitung?

KI kombiniert Informationen, sie weiß aber nicht, ob etwas in der Praxis wirklich klappt. Sie ersetzt nicht das eigene Mitdenken und Ausprobieren.

KI erfindet nichts Neues – sie schreibt ab.
Die KI sucht nach passenden Texten und Bildern, die andere Menschen gemacht haben.
Fragen Sie gemeinsam bei der KI, auf welchen Quellen diese Infos beruhen. Woher stammt diese Bastelanleitung? Gibt es Alternativen?
KI kann Gedanken wiedergeben, aber auch Vorurteile oder Fehler übernehmen. Deswegen ist es wichtig der KI nicht vollständig zu vertrauen, sondern zu prüfen, woher die Information stammt.

Mit diesen einfachen Übungen erleben Kinder gemeinsame mit Eltern oder pädagogischen Fachkräften KI als spannendes Werkzeug, das viele Ideen bringt – aber auch Grenzen hat. Sie lernen, dass KI hilfreich, aber nicht unfehlbar ist und dass ihre eigene Kreativität, Fantasie und Entscheidungsfreude unersetzbar bleiben.

Clip-Tipp:

Als Einstieg haben wir noch einen kurzen Video-Tipp: Mit KI für Kinder erklärt erhalten Sie und die Kinder in 4 Minuten grundlegende Infos zur Künstlichen Intelligenz. Das Video erschien letztes Jahr in unserer Kinder-App KABU und ist auch bei online zu sehen.