Referentinnen und Referenten

in der Reihenfolge ihres Auftretens …

Prof. Dr. Isabel Zorn, FH Köln, Institut für Medienforschung und Medienpädagogik

Thomas Bannasch, Sozialreferat der LH München

Fabian Heller, MOP Integrativer Jugendtreff, München

Silke Schetelig, Kultur & Spielraum e.V.; Verena Reinhard, Einfach verstehen

Stefanie Lehmann und Marion Jurgovsky, PARTicipation München

Michael Dietrich und Helmut Obst, PA/SPIELkultur e.V. und Stiftung Pfennigparade

Bernd Sippel, Apple Professional Development Trainer, Kassel

Stefan Rinshofer, Technische Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft – tjfbg

Jan Karres, YouTuber und Blogger

Silke Niemann und Katrin Rosenthal, Aktion Mensch e.V.

Anne Haage, TU Dortmund, Forschungscluster Technology for Inclusion and Participation

Jürgen Ertelt, Medienpädagoge, Bonn

Julia Behr, Haus Neuland, Bielefeld

Said Köse und Cornelia Walter, Café Netzwerk des Kreisjugendring München-Stadt

Markus Zimmermann, Marianne Beer & Marc Koel, Bayerische Landesschule für Körperbehinderte

Elke Hardegger, Autorin Bayerischer Rundfunk

Ninia LaGrande, Autorin & Bloggerin, Hannover

Worüber reden wir an diesen beiden Tagen?

Eine Definition von PARTicipation.

Powerpoint-Datei zum Download.

Prof. Dr. Isabel Zorn, FH Köln, Institut für Medienforschung und Medienpädagogik: Inklusive Medienbildung: was heißt das?

Der Beitrag gibt einen Überblick über die Thematik der „Inklusiven Medienbildung“. Er beleuchtet die diversen Dimensionen des Themas: Was ist „inklusive Medienbildung“ (IMB)? Wen inkludiert sie? Welches Verständnis von Exklusion und Inklusion, von Behinderung und Nicht-Behinderung können zugrunde gelegt werden? Wie wird sie begründet? Worin liegen ihre Potenziale?
Medienpädagogik hat sich traditionell der Vermittlung von Medienkompetenz sowie der Ermöglichung gesellschaftlicher Partizipation verschrieben. Kompetenzvermittlung und Partizipation von behinderten Menschen wurde dabei selten fokussiert.
Das Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis, genauer zwischen Anspruch und Umsetzungsmöglichkeiten wird dargestellt. Der Beitrag weist auf zu berücksichtigende Umsetzungsaspekte hin, sowohl bei Technik und Software als auch bei didaktischer Gestaltung und Barrierefreiheit. Good-Practice-Projekte und Praktiken werden vorgestellt sowie Beratungsstellen und Ansprechpartner genannt, die bei der Öffnung von Medienbildungsangeboten für alle Menschen behilflich sein können.

Prof. Dr. Isabel Zorn ist Professorin für Medienpädagogik am Institut für Medienforschung und Medienpädagogik an der FH Köln, Institutsleiterin.

Forschungsschwerpunkte: Mediendidaktik und Medienbildung mit Schwerpunkt Digitale Medien, Bildungsfragen und Technologieentwicklung, E-Learning, Robotik, Inklusive Medienpädagogik.

Zuvor Stationen an der Universität Bremen, Fachbereich Informatik, sowie am Interuniversitären Forschungszentrum Technik, Arbeit, Kultur in Graz/Österreich und an der Universität Koblenz-Landau, wo sie in der Lehramtsausbildung tätig war.

www.fh-koeln.de/personen/isabel.zorn/

isabel.zorn@fh-koeln.de

Twitter: @izorn

Thomas Bannasch: München wird inklusiv

Seit 2009 ist die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland geltendes Recht.
Den Anspruch der Menschen mit Behinderung auf Inklusion in der Großstadt München um zusetzen ist gar nicht so leicht. Vor allem, weil Jahrzehnte lang ein anderer Weg verfolgt wurde. Es geht jetzt darum, die Teilhabe aller Menschen an allen Lebensbereichen möglich zu machen. Für eine Kommune bedeutet das, dass sie alle Entscheidungen von Beginn der Planung an darauf überprüfen muss, ob die inklusive Teilhabe aller Menschen gewährleistet ist. Der Leitgedanke der Konvention ist nichts weniger als einen Paradigmenwechsel.
Im Sommer 2013 traf der Münchner Stadtrat eine mutige Entscheidung: es wurde der erste Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Konvention und die Einrichtung des Koordinierungsbüros beschlossen.

Thomas Bannasch ist kommissarischer Leiter des Koordinierungsbüros zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in der Landeshauptstadt München und hatte die Projektleitung für den 1. Aktionsplan der Stadt zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.

E-Mail: un-behindertenrechtskonvention.soz@muenchen.de

www.muenchen-wird-inklusiv.de

Zum gesamten Beitrag

Fabian Heller, MOP Integrativer Jugendtreff, München: Inklusive Medienpädagogik in der offenen Jugendarbeit – ein Bericht aus der Praxis

Sehr geehrter Abstractleser, hochverehrte Abstractleserin!

Ich heiße Fabian Heller und bin Sozialpädagoge mit den Schwerpunkten Medienpädagogik und Inklusion. Ich arbeite im MOP, einem inklusiven Jugendtreff für Jugendliche mit und ohne Behinderung im Herzen von München-Schwabing. Meine Workshopeinheit heißt „Inklusive Medienpädagogik in der offenen Jugendarbeit – ein Bericht aus der Praxis“ und der Name ist Programm. Wenn Sie wissen wollen, mit welchen Tricks man Menschen, die keinen PC bedienen können, für Minecraft begeistern kann, wie man Gymnasiasten und Förderschüler dazu bringt, sich gemeinsam mit den Tücken von Facebook und Sozialen Netzwerken auseinanderzusetzen und was die 80er Kultserie MacGyver mit alledem zu tun hat, dann freue ich mich auf Ihre Teilnahme!

Mit frohen Grüßen,
Fabian Heller

http://www.mopjugendtreff.de
http://www.facebook.com/MOPJugendtreff

Verena Reinhard, Einfach Verstehen. Silke Schetelig, Kultur & Spielraum e.V.: Alltags-, einfache und leichte Sprache gestalten.

Texte schreiben mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen

Sprache dient der Verständigung – eigentlich. Die Wirklichkeit zeigt: Mit und durch Sprache entstehen oft Missverständnisse. Gerade im schriftlichen Bereich, wenn der persönliche Bezug fehlt und damit die Möglichkeit, direkt nachzufragen. Verstehen folgt oft individuellen Voraussetzungen, die unterschiedlicher nicht sein können, je nach Mutter- oder Fremdsprache, je nach körperlichen und geistigen Bedingungen. Doch liegen die Voraussetzungen ebenso in den Texten selbst, die – je nach Anwendungskontext, Informations- und Gebrauchswert – oftmals einer „eigenen“ Sprache zu folgen scheinen. Im Praxisimpuls möchten wir ausloten, welche Möglichkeiten es gibt – im inklusiven Sinne und im Anspruch an kulturelle Teilhabe-gerechtigkeit – zu schreiben und das Schreiben zu begleiten, in Bezug auf Vermittlungs- und Über-setzungsprozessen, mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, auch und gerade im Internet.

Anhand ausgewählter Einblicke in zurückliegende (Foto- und Schreibwerkstatt im Rahmen der Special Olympics) und laufende Projekte (Münchner Kinderzeitung, Kinder-Krimi-Preis) mit Kindern und Jugendlichen sowie in die Übersetzungsarbeit von und mit Menschen mit Lernschwierigkeiten, werden Ähnlichkeiten, Parallelen und Unterschiedlichkeiten deutlich – zwischen Leichter (und Einfacher) Sprache und Alltagssprache. Inputs zum Regelwerk der Leichter Sprache, ihrer Einsatzmöglichkeiten und Bedingungen sowie allgemeine Schreibanregungen runden diesen Praxisimpuls ab und laden ein,
gleich selbst aktiv zu werden, das Erfahrene auszuprobieren und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Einfach Verstehen. Medienwerkstatt für Leichte Sprache:

Wir übersetzen schwere Texte in Leichte Sprache. Zum Beispiel Gesetze, Verträge, Informationen.

Wir machen Schulungen für Leichte Sprache.

Wir machen Führungen in Leichter Sprache.

Zum Beispiel zu Kunstwerken.

Unsere Texte werden von unseren Mitarbeiterinnen mit Lernschwierigkeiten geprüft.

Wir sind Mitglied im Netzwerk Leichte Sprache.

Ansprechpartnerin: Verena Reinhard. Gründerin/ Leiterin der Medienwerkstatt. Studium der Germanistik, Philosophie, Kunst- und Medienwissenschaft, M.A. www.einfachverstehen.de

Kultur & Spielraum e.V. konzipiert und realisiert seit über 30 Jahren kulturpädagogische Projekte für Kinder, Jugendliche und Familien, als freier Träger, im Auftrag des Stadtjugendamts der LH München. Neben eigenständigen Kinder- und Jugendkulturwerkstätten in Pasing und Schwabing, organisieren wir als Kulturpädagogischer Dienst mobile Aktionen in der ganzen Stadt. Das Münchner Kinderforum als Bereich verantwortet Beteiligungsprojekte mit Kindern und Jugendlichen ebenso wie die Herausgabe der Münchner Kinderzeitung. Kultur & Spielraum e.V. steht für bestimmte inhaltliche Schwerpunkte, einer davon ist die Sprach-, Lese- und Schreibförderung.

www.kulturundspielraum.de Ansprechpartnerin: Silke Schetelig, Kommunikations- und Medienwissenschaftlerin M.A. , pädagogische Mitarbeiterin/ Leiterin der Kinderredaktion der MUEK.

Stefanie Lehmann und Marion Jurgovsky, PARTicipation: Inklusion ist in aller Munde – aber …

… um was geht es dabei wirklich?

2009 unterzeichnete Deutschland die UN-Konvention für die Rechte behinderter Menschen zur Teilhabe an der Gesellschaft. Damit ist Inklusion geltendes Recht.

Was bedeutet das, wen betrifft es und welche Veränderungen sind notwendig?

Durch die noch immer existierenden aussondernden Strukturen entstehen Fremdheit und Unkenntnis über einander. Die Folgen davon sind Beziehungslosigkeit und Berührungsängste, die die Entwicklung einer inklusiven Gesellschaft behindern.

Grundlegende Informationen, Definitionen und Hintergründe sind erste wichtige Schritte, um eine persönliche inklusive Haltung zu entwickeln und damit eine wertschätzende Gesellschaft zu ermöglichen.

Zur Person:

PARTicipation arbeitet als Team von Menschen mit Behinderung und Eltern behinderter Kinder am Aufbau inklusiver Strukturen in unserer Gesellschaft.

Stefanie Lehmann, Projektleiterin

www.partinklusion.de

facebook.com/partinklusion

Michael Dietrich, PA/SPIELkultur e.V. / Helmut Obst, Stiftung Pfennigparade: iz art – Die Jugendkunstschule 2.0

Kunst, Kultur und kreatives Gestalten machen Spaß – jedem!

iz art hat sich als Ziel gesetzt, Kindern und Jugendlichen, denen der Zugang zu Angeboten der kulturellen Bildung aus unterschiedlichen Gründen erschwert ist, persönliche Erfahrungen in verschiedenen Kunstsparten zu ermöglichen. Alle Kurse finden daher vor Ort in der Lebenswelt der Teilnehmer statt. Dies ist vor allem in Zusammenarbeit mit Institutionen, die schon regen Kontakt mit der Zielgruppe haben, wie z.B. der Heilpädagogischen Tagesstätte der Stiftung Pfennigparade oder den Ernst-Barlach-Schulen in München, gut möglich. PA/SPIELkultur e.V. entwickelt mit den Betreuer/innen und Lehrer/innen sowie den Kindern und Jugendlichen, gemeinsam Angebotsformen von Filmworkshops über Maskenateliers und Theaterkursen bis hin zum Holzspielgerätebau. Alle Angebote treffen auf reges Interesse an einer freiwilligen Teilnahme seitens der Kinder. Die Kurs- und Workshopangebote wurden von den Künstlern und Kunstpädagogen auch im Prozess so flexibel gestaltet, dass jederzeit auf die Teilnehmer und deren besonderen Bedürfnisse eingegangen werden kann.

Kooperationspartner:

PA/SPIELkultur e.V., Leopoldstr. 61, 80802 München, www.spielkultur.de
Ansprechpartner: Michael Dietrich, Pädagoge M.A., Leitung des Bereichs Kulturelle Medienbildung

Der Verein Pädagogische Aktion/SPIELkultur e.V. organisiert stadtweit Kultur-, Natur-, Spiel- und Medienprojekte für Kinder, Jugendliche und Familien. Seit über 40 Jahren werden im Auftrag des Stadtjugendamts der Landeshauptstadt München sinnlich-reale und digitale Spiel-, Lern- und Erfahrungsräume realisiert.

Stiftung Pfennigparade, Bibliothek, Barlachstr. 26, 80804 München, www.pfennigparade.de
Ansprechpartner: Helmut Obst, Diplom-Bibliothekar (FH), Master of Arts (Library and Information Science), Leiter der Bibliothek der Stiftung Pfennigparade

Die Bibliothek der Stiftung Pfennigparade ist eine kombinierte Öffentliche und Schulbibliothek an einem Rehazentrum für Menschen mit Körperbehinderung in München-Nordschwabing.

Zum gesamten Beitrag

Stefan Rinshofer: Inklusive MedienArbeit – Einsatz unterstützender Technologien und Gestaltung barrierearmer WebSeiten

Vorab nur ein Link:

http://www.trixar.de/angebote/inklusive-medienpädagogik

Wir sind also weiterhin gespannt …

Jan Karres – soBehindert: Behinderung für Jugendliche auf YouTube erklärt

Das mediale Konsumverhalten von den heutigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist stetig im Wandel und audiovisuelle Medien erlangen einen immer höheren Stellenwert. Mit dem YouTube Kanal SoBehindert versuchen wir das Thema Behinderung auf lockere Art dieser Zielgruppe näherzubringen, wobei wir Wert auf Authentizität legen, weshalb sowohl Jan Karres (Kanalbetreiber) als auch viele der in den Videos vorkommenden Personen selbst behindert sind oder täglich mit Behinderten in Berührung sind. Sechs Monate nach dem Start des Kanals sind dabei zahlreiche Interaktionen mit Zuschauern wie auf Kooperationen mit andern YouTubern zu dem behandelten Themengebiet entstand.

Zur Person: Ich heiße Jan Karres (*1995) und wohne in Olching nahe München. Derzeit besuche ich im letzten Jahr die Ernst-Barlach-Fachoberschule in München. Seit meinem 12. Lebensjahr beschäftige ich mich mit der Entwicklung von Webseiten und Webapplikationen wie auch später der Linux Serveradministration.
Seit über dreieinhalb Jahren schreibe ich einen Blog in dem ich eben diese Themen, aber auch über Gedankengänge des Alltags, behandle. Über die Fotografie mit DSLR Kameras wagte ich mich an die aktuelle Herausforderung Video/YouTube heran und betreibe seit August 2014 den YouTube Kanal SoBehindert.

Blog: http://jankarres.de/
YouTube: SoBehindert
Twitter: @jankarres

Silke Niemann & Katrin Rosenthal, Aktion Mensch e.V.: Die JAM!-Webshow – neue Formen inklusiver Jugendkommunikation

In unserem Beitrag stellen wir die neue Jugendkommunikation der Aktion Mensch vor, die seit Herbst 2014 am Start ist: JAM! – Junge Aktion Mensch

JAM! ist ein Online-Jugendangebot (jam.aktion-mensch.de). Die Gesichter von JAM! sind Kübra Sekin (24) und Christian Loß (24). Die beiden moderieren die monatliche Webshow von JAM!. Inhaltlich dreht sich bei JAM! alles um Inklusion und eine Gesellschaft der Vielfalt. JAM! ist informativ und gibt konkrete Tipps, wie man sich selbst engagieren kann. Und das alles auf humorvolle und lockere Weise. Außerdem setzt die „Junge Aktion Mensch“ über Social Media auf einen Dialog mit den Usern. Sie richtet sich hauptsächlich an Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren. Ein Jugendbeirat beteiligt sich direkt an der Konzeption und Umsetzung von JAM!.

Hier geht es zu JAM! bei YouTube und Facebook

Anne Haage, TU Dortmund, Forschungscluster Technology for Inclusion and Participation: Keine Inklusion ohne Medien

Potentiale und Herausforderungen inklusiver Medienbildung

Gesellschaftliche Teilhabe ist ohne Medien nur schwer denkbar. Nicht umsonst weist die UN-Behindertenrechtskonvention Medien eine Schlüsselstellung bei der Erreichung voller und wirksamer Teilhabe an der Gesellschaft zu. Mithilfe digitaler Medien können Barrieren überwunden werden, die Menschen mit Behinderungen die eigenständige Nutzung bestimmter Medien früher erschwerten oder ganz unmöglich machten. Auch Kommunikation und Selbstausdruck durch Medien kann erheblich erleichtert werden. Empowerment durch Medien ist das Ziel inklusiver Medienarbeit. Wenn sie die Prinzipien aktiver Medienarbeit beherzigt – Lebenswelt-, Handlungs- und Ressourcenorientierung, ist das Wichtigste schon erreicht. Die mittlerweile zahlreichen Erfahrungen der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit belegen das – aber auch das mittlerweile schon etwas abgegriffene Bild: eine der hinderlichsten Barrieren ist die im Kopf – bei allen Beteiligten.

Anne Haage
Dipl-Journalistin, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät Rehabilitationswissenschaften der TU Dortmund

www.fk-reha.tu-dortmund.de

Jürgen Ertelt: Info- und Austausch-Parcours

Wir probieren die Speed-Variante eines Marktes aus und bitten in Barcamp-Manier um eure Themen, Fragen und Meinungen zu euren aktuellen Anliegen.

Was beschäftigt euch derzeit, wo sucht ihr Austausch, was bietet ihr kollegial an, was sind eure Ideen – unter diesen Überschriften bitten wir um eure Informations- und Gesprächsangebote, die sich 60 Minuten kurz auf dem Campus des Internettreffen verteilen. In einer ersten Runde sammeln wir schnell eure Beiträge in einer 3-Satz-Vorstellungsrunde, dann gehen alle auf Position, um von mir mit vielen anderen Interessierten aufgesucht zu werden. Ich werde in meiner Rolle als Moderator euch anteasern, Gesprächspartner zuführen und darauf achten, dass wir den Parcour „in time“ schaffen werden.

Jürgen Ertelt: *1957, Sozial- und Medienpädagoge, arbeitet als Koordinator im Projekt „youthpart – Jugendbeteiligung in der digitalen Gesellschaft“ bei IJAB e.V. – Fachstelle für internationale Jugendarbeit, in Bonn. Dort ist er u.a. für die Modellentwicklung von Partizipationsmöglichkeiten mittels Internetangebote verantwortlich. Dabei stehen Beteiligungsmöglichkeiten Jugendlicher in eGovernment-Angeboten im Fokus. Als Webarchitekt realisiert er Konzepte für die pädagogische Arbeit mit vernetzten digitalen Medien. Jürgen Ertelt ist seit mehr als 30 Jahren medienpädagogisch aktiv. Politisch engagiert er sich zu Herausforderungen des Internets mit Blick auf Demokratie, Staat und Gesellschaft.

www.ertelt.info
www.facebook.com/ertelt

Julia Behr, Haus Neuland, Bielefeld: Politische Jugendmedienbildung für alle! Inklusion im Projekt JuMP NRW

JuMP steht für Jugend, Medien, Partizipation. Ziel des Projektes ist es, Jugendliche zu aktivieren und zu motivieren, sich gesellschaftlich und politisch zu beteiligen. Das passiert in einer Reihe von verschiedenen Veranstaltungsformaten, in denen Medien- und politische Bildung zusammen gebracht werden. Der Schwerpunkt liegt in Angeboten für Jugendlichen in benachteiligten Lebenslagen. Im Workshop soll die Arbeit mit besonderen Zielgruppen wie z. B. unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und jugendlichen Strafgefangenen vorgestellt und eine Diskussion angestoßen werden, inwieweit es sich dabei um einen inklusiven Ansatz handelt.

Julia Behr ist Erziehungswissenschaftlerin M. A. – derzeit Projektleiterin JuMP und Medienpädagogin im Haus Neuland e. V. in Bielefeld; seit knapp zehn Jahren in der Medienbildung aktiv – von Audio über Film bis zu Social Media; außerdem Lehrbeauftragte an der WWU Münster (Institut für Erziehungswissenschaft).

Mehr unter jump-nrw.de oder direkt im Haus Neuland.

Sowie hier: Zum gesamten Beitrag

Said Köse und Cornelia Walter, Café Netzwerk des Kreisjugendring München-Stadt: Netcomp@ss-Inklusions-Modul & Geochaching mit Handicap

Wir stellen den neuen Netcomp@ss+, den Internetführerschein für Jugendliche mit speziellem Förderbedarf, vor und zeigen, welche inhaltlichen und methodischen Differenzierungen es im Vergleich zum bisherigen netcomp@ss gibt und wie das neue Modul im comp@ss-System verankert wird.

Unser Schulklassenprojekt „Geocaching mit Handicap“ ist nicht einfach eine digitale Schnitzeljagd – primär geht es spielerisch um die Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen. In unserem Projekt sollen Jugendliche das Interagieren des virtuellen und realen Raumes beobachten und beeinflussen können – sie sollen sich aber ebenso mit dem Thema Mobilität mit Handicap aktiv auseinandersetzen. Ziel ist neben der Förderung von Medienkompetenz auch der Erwerb von Sozialkompetenz: die Jugendlichen schlüpfen in die Rolle des körperlich Behinderten, erleben die negative wie positive Aufmerksamkeit des Umfelds und alltägliche Schwierigkeiten.

Said Köse, Diplom-Pädagoge, Leiter des Café Netzwerk, der medienpädagogischen Facheinrichtung des Kreisjugendring München.

Cornelia Walter, Kommunikations-, und Medienwissenschaftlerin M. A., Projektleitung Web 2.0 beim Kreisjugendring München-Stadt

www.cafe-netzwerk.de

Bayer. Landesschule für Körperbehinderte: Hilfsmittel zur Mediennutzung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung

Im Workshop werden kurz die Elecok-Beratungsstellen (ELektronische Hilfen und COmputer für Körperbehinderte) vorgestellt, die vor 30 Jahren in Bayern den Grundstein legten, um Möglichkeiten zu finden, körperbehinderte Kinder und Jugendliche beim Kommunizieren, Lernen und Arbeiten mit Hilfe von Computern und anderen elektronischen Hilfen zu unterstützen. Im Fokus und zum selber Ausprobieren stehen spezielle Tastaturen und Eingabehilfen von einfachen Tastern über Bananen-Klavier, alternative Mauseingabegeräte bis hin zur augengesteuerten Kommunikationshilfe sowie speziellen tastersteuerbaren Lernprogrammen, internen Einstellmöglichkeiten bei Windows, Add-ons zum Firefox, iPad-Steuerung per Tasten u.a.

Markus Zimmermann, Sonderpädagoge, Leiter der Elecok-Beratungsstelle an der Bayerischen Landesschule für Körperbehinderte in München

Marianne Beer, Erzieherin, Leitung Heilpädagogische Tagesstätte an der Bayerischen Landesschule für Körperbehinderte in München

Marc Koel, Erzieher in der Heilpädagogischen Tagesstätte an der Bayerischen Landesschule für Körperbehinderte in München

Hans Pritsch, Erzieher in der Heilpädagogischen Tagesstätte an der Bayerischen Landesschule für Körperbehinderte in München

www.baylfk.de/index.php/elecok

Elke Hardegger, Autorin BR: Alle gleich um welchen Preis? – Gelingt Inklusion in der Gesellschaft? – Ein Filmgespräch

Der Film geht der Frage nach, wie das Prinzip der Inklusion die Gesellschaft verändert: Ist sie wirklich darauf vorbereitet oder ist sie eher damit überfordert? Anhand von gelungenen Beispielen aus Kindergarten, Schule, Beruf und Sport wird gezeigt, wie Inklusion aussehen kann, welche Bereicherungen sie für die Gesellschaft und den Einzelnen bringen kann, aber auch welche Wiederstände auftreten. Jeder Mensch ist Teil der Gesellschaft und gerade diese Vielfalt prägt jede Gemeinschaft. Doch behinderte Menschen mitten drin, integriert und mit Teilhabe ohne Barrieren – wie kann das gelingen? Damit jeder Mensch, ob mit Beeinträchtigung oder ohne, die gleichen Chancen hat am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, müssen die Barrieren im Kopf überwunden und auch Geld investiert werden. Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und kann nur gelingen, wenn sie schon bei Erziehung und Bildung beginnt.

Der Film wurde auf ARD-alpha, dem Bildungsfernsehen des Bayerischen Rundfunks, im Rahmen einer Themenwoche zur Inklusion ausgestrahlt und ist im Netz abrufbar. Das Filmgespräch soll hinterfragen, welche Kriterien und Rahmenbedingen für eine inklusive Gesellschaft notwendig sind, damit sie sich auf allen gesellschaftlichen Bereichen entwickeln kann. Was können Medien in diesem Rahmen bewirken. Die Beispiele im Film sollen dazu Anregungen geben.

Elke Hardegger ist Autorin und Medienpädagogin. Seit 14 Jahren arbeitet sie als Filmemacherin, redaktionelle Mitarbeiterin und inzwischen auch als Onlinerin für das Bayerische Fernsehen, hauptsächlich für Bildungs- und Forschungsthemen. In medienpädagogischen Projekten an einer integrativen Montessori Schule konnte sie Erfahrungen sammeln, wie eine inklusive Medienpädagogik in der Praxis aussehen kann.

Link zum Film: http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/alpha-campus/classics/inklusion-gesellschaft-104.html

Ninia LaGrande: „Tapfer meistert sie ihr Schicksal“ – Darstellung von Menschen mit Behinderung in Medien und Gesellschaft

Bloggerin und Autorin Ninia LaGrande referiert über Projekte und Aktionen, die sich on- und offline mit der medialen Darstellung von Menschen mit Behinderungen beschäftigen und erzählt Geschichten aus ihrem Alltag als Kleinwüchsige.

Wie werden in den Medien eigentlich Bilder von Menschen mit Behinderungen, insbesondere von Kleinwüchsigen, gebildet und transportiert? Wer bestimmt den Ton der Berichterstattung und was machen die Bilder mit den Zuschauern?

Vermehrt setzen sich Netzaktivisten und Portale dafür ein, die Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen zu verändern. LaGrande zeigt Beispiele und gibt Tipps, was Nutzer selbst machen können.

Zur Person:

Ninia Binias (*1983) lebt und arbeitet als Online Communication Managerin, Autorin und Moderatorin in Hannover. Als „Ninia LaGrande“ bloggt sie über das Leben, Feminismus, Kunst, Musik, Mode und schreibt u.a. für das Portal Leidmedien.de. 2013 wurde ihr Blog zum Vize-Tagebuchblog des Jahres gewählt.

Blog: http://www.ninialagrande.de
Twitter: @NiniaLaGrande

Der Beitrag für das Gautinger Internet-Treffen steht hier